Annabell Honert darf sich nun vierfache Deutsche Meisterin nennen.

Am 25.03.23 fanden in Dresden Deutsche Kickboxen Meisterschaften des Verbandes WKU statt. Leider, konnte zweite TuS Kämpferin Michelle Strießbaum auch diesmal nicht teilnehmen, da sie am Vortag im Training umgeknickt ist. So traten Annabell Honert und Trainer Kyrill Oliynyk eine lange Reise durch insgesamt 6 Bundesländer nach Dresden an.

Doch da die gesetzte Gegnerin von Annabell ausgefallen ist, wurde schon im Voraus klar, dass die TuS Kämpferin den Titel holen wird. Allerdings, damit die Reise nicht umsonst war, kam der Veranstalter auf eine Idee, einen Extra-Top Kampf zu organisieren. Und so stand die Gegnerin für Annabell fest: Wiebke Mohr, eine 17 Kilogramm schwerere, sehr erfahrene mehrfache Weltmeisterin in vielen Disziplinen. Der Kampf wurde seitens Trainer Oliynyk zwar angenommen, allerdings äußerte er mehrfach seine Bedenken: 17 Kilogramm ist ein riesiger Unterschied und ein, normalerweise unschlagbarer Vorteil, zumal die Gegnerin im Gegensatz zu Annabell schon hochklassig gekämpft hat.

Letztendlich standen beide Gegnerinnen aber trotzdem im Ring. Schon die ersten Aktionen zeigten, dass das mit Abstand der beste Kampf der Veranstaltung sein sollte. Wiebke Mohr demonstrierte sofort, dass sie ein großes Potential besitzt und sehr kampferfahren ist. Ihre Beine waren blitzschnell und sehr genau. Diese Art des Kampfes hätte nahezu jede Gegnerin verzweifeln lassen - aber nicht Annabell. Sie biss die Zähne zusammen und bot den zahlreichen Zuschauern einen sehenswerten, knallharten Schlagabtausch. Drei Runden lang schenkten sich beide Kämpferinnen nichts und agierten offensiv und zielstrebig. Jeder Schlag, egal ob von Annabell oder von Wiebke, erzeugte einen lauten Knall, den man sogar außerhalb der Sporthalle hören konnte.

Nach drei Runden waren sich alle drei Schiedsrichter einig: Ein Unentschieden bis jetzt. So musste der Kampf in einer vierten Runde die Entscheidung bringen. Beide Kämpferinnen setzten ihre letzten Reserven ein, doch Annabell agierte auch weiterhin fit und aggressiv. Die Ausdauer von Wiebke reichte nur für die ersten 20 Sekunden der Extrarunde aus. Annabell konnte in der Verlängerungsrunde deutlich mehr Treffer platzieren und wurde einstimmig zur Siegerin erklärt.

„Das war eine sehr schwierige Entscheidung von mir, diesen Kamp doch noch stattfinden zu lassen“, sagte Trainer Oliynyk. „Eine Gewichtsklasse hat eine Gewichtstoleranz von 5 Kilogramm und in unserem Fall waren es insgesamt fast vier Gewichtsklassen Unterschied. Dazu kam, dass wir es mit einer Kämpferin zu tun hatten, die sich schon mehrfach in Live-Sendungen blicken ließ und auf höchstem Niveau kämpfte und eine mehrjährige Kampferfahrung besitzt.

Annabell hingegen kämpft noch nicht Mal ein Jahr. Und dennoch: Wann soll man denn sich selbst noch austesten, wenn nicht in solchen Kämpfen? Ich ziehe den Hut ab vor Annabell, die sich nun vierfache Deutsche Meisterin nennen darf, vor ihrer Leistung, vor ihrem Mut und ihrem Willen. Das war ihr bester Kampf bisher und, trotz des riesigen Gewichtsunterschiedes hat sie keinen einzigen Schritt nach hinten gemacht. Sie ließ sich weder einschüchtern noch deprimieren und zeigte, dass sie absolut würdig ist, beste deutsche Kämpferin ihrer Gewichtsklasse des Verbandes WTKA und WKU heißen zu dürfen.“

Bericht und Bild: K. Oliynyk

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