Die beeindruckende Rückkehr der Annabell Honert:
Eine Saison der Superlative & Weltmeisterin
Von gesundheitlichen Rückschlägen zu weltweiten Triumphen – die Kämpferin des TuS, Annabell Honert, krönt ihre Saison 2024 mit herausragenden Erfolgen.
Die Saison 2024 begann alles andere als verheißungsvoll für die Ausnahmeathletin Annabell Honert. Gesundheitliche Probleme zwangen die Kämpferin des TuS dazu, ihr Training stark einzuschränken. Erst im Juli kehrte sie langsam ins Wettkampfgeschehen zurück – weit später als geplant. Doch anstatt zu resignieren, nutzte sie die Herausforderung als Motivation, um stärker denn je zurückzukommen.
Gleich mit ihrem ersten Auftritt nach der Pause setzte Annabell Honert ein beeindruckendes Zeichen: Bei der WMAC-Europameisterschaft in San Marino ließ sie keinen Zweifel an ihrer Klasse aufkommen. Ihr Trainer Kyrill Oliynyk zeigte sich begeistert: „Als ich sie beobachtet habe, hätte man nie gedacht, dass sie ein halbes Jahr pausiert hat. Alles lief wunderbar – besser als wunderbar.“ Annabell dominierte die Konkurrenz in beeindruckender Manier.
In der Kategorie „Oriental Boxen“ besiegte sie die Slowenin Sabina Balic souverän nach Punkten, bevor sie im Finale der Kategorie K1 gegen die 30 Kilogramm schwerere Ukrainerin Karyna Khlystun brillierte. Auch hier setzte sie sich einstimmig und deutlich durch. Diese beiden Titel markierten den Beginn einer glanzvollen Saison.
Zwei Wochen später zeigte sie bei den Deutschen Meisterschaften des WKU-Verbandes erneut ihre Klasse. Mit einem Sieg im Finale der Kategorie Boxen gegen Fatma Örgu sicherte sie sich den Titel der Deutschen Meisterin. Doch damit nicht genug: Bei den WTKA-Weltmeisterschaften in Arnsberg gelang Annabell der erste Weltmeistertitel ihrer Karriere. Im Finale der Kategorie Sport-Boxing ließ sie ihrer indischen Gegnerin Mala Sharma keine Chance. „Annabell beeindruckt mit ihrer Leichtigkeit und Zielstrebigkeit, selbst wenn sie noch nicht bei 100 Prozent ist. Doch unser Fokus liegt auf den großen Herausforderungen nach der Sommerpause“, erklärte Trainer Oliynyk.
Die größte Herausforderung wartete bei der WMAC-Weltmeisterschaft in Chomutov, Tschechien – Europas größtem Kampfsportevent mit über 5.000 Teilnehmern. Annabell lieferte eine Performance, die ihresgleichen sucht: Im Finale der Kategorie „Oriental Boxen“ besiegte sie die Iranerin Marjan Aminikaveh nach nur 30 Sekunden durch K.O. in der ersten Runde. Kurz darauf triumphierte sie in der Kategorie K1 gegen die Weltmeisterin von 2022, Ella Hipplein, ebenfalls durch K.O. in der ersten Runde. „Das war der absolute Triumph von Annabell. Jeder konnte sehen, wie stark sie ist“, so Oliynyk.
Zum krönenden Abschluss der Saison reiste Annabell Honert zum Weltcup nach Bregenz, Österreich. Dort sicherte sie sich mit einem überlegenen Sieg gegen die Türkin Sinem Önal die Spitzenposition der WMAC-Weltrangliste in den Kategorien „Oriental Boxen“ und K1.
„Was als schwierige und unsichere Saison begann, wurde zu Annabells größtem Erfolg. Ihr Wille, ihre Stärke und ihr Mut haben sie zu dieser außergewöhnlichen Leistung geführt. Sie hat gezeigt, wozu sie fähig ist, und ich bin unglaublich stolz auf sie“, resümierte Trainer Kyrill Oliynyk.
Annabell Honert hat 2024 bewiesen, dass Rückschläge keine Grenzen setzen, sondern Herausforderungen sind, die man überwinden kann. Ihre makellose Saison ist ein Vorbild für Kämpfergeist und Durchhaltevermögen – und ein Meilenstein in der Geschichte des Kampfsports.
Text und Bilder: Kyrill Oliynyk